4.1.10

Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind

Klappentext

Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?


Buchbeginn

15. Jänner

Betreff: Abbestellung

Ich möchte bitte mein Abonnement kündigen. Geht das auf diesem Wege? Freundliche Grüße, E. Rothner.


18 Tage später

Betreff: Abbestellung

Ich will mein Abonnement kündigen. Ist das per E-Mail möglich? Ich bitte um kurze Antwort.

Freundliche Grüße, E. Rothner.

 

Thomas Hartnagel: Damit wir uns nicht verlieren

Klappentext

Im Winter 1942/43 kämpfen Sophie und Hans Scholl mit den Flugblättern der »Weißen Rose« gegen das NS-Regime. Zur selben Zeit ist Fritz Hartnagel, Offizier der deutschen Wehrmacht, im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. Als er im Lazarett Sophies letzten Brief erhält, ist das Todesurteil gegen sie bereits vollstreckt. 1937 begann die Freundschaft, die Liebe zwischen der sechzehnjährigen Schülerin und dem jungen Leutnant. Zusammensein und Gespräch mussten oft durch Briefe ersetzt werden: Sie spiegeln alle Phasen dieser außergewöhnlichen Beziehung, die gegensätzlichen Auffassungen der beiden wie ihr Bedürfnis nach Nähe, ihr Bemühen, innere Freiheit und die Fähigkeit zu verantwortlichem Handeln zu erwerben – und zu bewahren, »allen Gewalten zum Trotz«.



"Könnte ich Dir Kraft zuschicken!"

Sophie Scholl am 30. Dezember 1942


Bewegende Liebesbriefe, geschrieben unter schwierigsten Bedingungen


"Eines der ungewöhnlichsten, ergreifendsten Zeugnisse, die aus jener Zeit der finstersten Barbarei auf uns gekommen sind."

Die Zeit


Der Herausgeber Thomas Hartnagel ist der Sohn von Fritz und Elisabeth Hartnagel. Elisabeth ist Sophies Schwester. Die beiden heirateten zwei Jahre nachdem Sophie hingerichtet wurde.

Sophie Scholl und Fritz Hartnagel lernen sich 1937 kennen. Sophie war zu der Zeit 16, noch Schülerin, Fritz war 21 und junger Leutnant.

Als Sophie 1942/43 mit ihrem Bruder Hans und den Mitgliedern der "Weißen Rose" mit Flugblättern gegen das Naziregime kämpfen, ist Fritz als Offizier der deutschen Wehrmacht im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. Als er Sophies letzten Brief erhält, lebt sie schon nicht mehr.

Am Tag der Hinrichtung wurde vormittags das Urteil gefällt. Sophies Mutter schrieb dann gleich noch einen Brief an Fritz, in dem sie ihn bat, ein Gnadengesuch einzureichen. Doch die Zeit dafür reichte gar nicht mehr. Am Nachmittag wurde das Urteil schon vollstreckt.

Zu lesen, wie sich die Freundschaft zwischen den beiden in dieser düsteren Zeit entwickelt, war sehr interessant und ging auch zu Herzen. Konnte doch die Entwicklung ihrer Freundschaft seit Kriegsbeginn fast nur in den Briefen stattfinden.

Schade ist, dass Sophies Briefe, die sie von März 1941 bis Februar 1943 an Fritz geschrieben hat, in Stalingrad verloren gingen. War das doch die aktive Zeit der "Weißen Rose". Aus der Zeit können wir nur Fritz Briefe an Sophie lesen.