13.5.20

Gisela Steineckert

Gisela Steineckert wurde am 13. Mai 1931 in Berlin als Tochter eines Dienstmädchens und eines Schneiders geboren. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Österreich evakuiert; hier besuchte sie eine Volksschule und lebte das erste Mal ohne Angst vor Hunger und Schlägen. Sie kehrte 1946 nach Berlin zurück und arbeitete in Kindergärten als Sozialhelferin; es folgten eine kaufmännische Lehre und die Tätigkeit als Sprechstundenhilfe. Sie las und informierte sich über Naziverbrechen, wodurch sich eine antifaschistische Haltung bildete.

Gisela Steineckert bildete sich literarisch und kulturell autodidaktisch weiter. Die Eltern und Geschwister siedelten 1953 in die BRD über. Seit 1957 war sie zumeist freischaffend tätig. In den 1960er Jahren war sie Kulturredakteurin beim Satire-Magazin Eulenspiegel, war Mitglied des Bezirksvorstandes Berlin des Schriftstellerverbandes der DDR und begann mit der Arbeit in der Singebewegung. Von 1984 bis 1990 war sie Präsidentin des Komitees für Unterhaltungskunst in der DDR. Sie war Gremienmitglied des Zentralen Lektorats beim Staatlichen Komitee für Rundfunk der DDR und hatte so Zensur-Einfluss auf Pop- und Rocktexte und stellte sich u. a. gegen Titel der Gruppe Pankow.
1987 erschien das Lied "Als ich fortging" der Band Karussell, dessen Text von ihr stammt. Seit 1990 ist sie ehrenamtliche Vorsitzende des Demokratischen Frauenbundes e.V.

Gisela Steineckert lebt in Berlin; ist in dritter Ehe mit Wilhelm Penndorf, einem ehemaligen Rundfunk-Chefredakteur für Musik, verheiratet. Die Schriftstellerin Kirsten Steineckert ist ihre Tochter aus erster Ehe. In zweiter Ehe war sie mit Heinz Kahlau verheiratet.

Sie schrieb Bücher (Lyrik, Kurzprosa, Briefe) und verfasste viele Liedtexte (Schlager, Chansons, Kinderlieder, Rockmusik) für unterschiedliche Interpreten und arbeitete an Filmen der DEFA mit.

Gisela Steineckert ist eine aktive Unterstützerin und Beiträgerin der linken Tageszeitung Junge Welt, an deren „Künstlerkonferenz“ im Juni 2019 sie mit Volker Lösch, Konstantin Wecker, Chris Jarrett, Black Heino u. a. teilnahm, und gehört zu den ständigen Autoren der linken Zeitschrift RotFuchs.

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