19.6.20

Carlos Ruiz Zafón

Friedhof der vergessenen Bücher

Ich habe nicht viele Lieblingsschriftsteller*innen. Es gibt nur einige wenige, deren Bücher ich gerne lese. Und nur zwei Schriftsteller sind es, denen ich das Prädikat "Meine liebsten Geschichtenerzähler" gegeben habe. Das sind Carlos Ruiz Zafón und Arturo Pérez-Reverte.

Carlos Ruiz Zafón ist heute im Alter von 55 Jahren in Los Angeles an einer Krebskrankheit gestorben. In meinen vielen Lexika über Schriftsteller*innen taucht sein Name leider nicht auf und auch Wikipedia bietet nicht viel zu seinem Leben.

Er wurde in Barcelona geboren und besuchte dort die Jesuitenschule Sarrià (Col·legi de Sant Ignasi). Diese Schule hat, wie er sagte, seine Fantasie angeregt, da sie sich in einem gotischen Schloss aus rotem Backstein, mit Türmen und geheimen Gängen befand.

Zunächst hat er in Barcelona in einer Werbeagentur gearbeitet. Seit 1994 konzentrierte er sich dann in Los Angeles auf das Schreiben von Romanen und Drehbüchern und war für die spanischen Zeitungen El País und La Vanguardia als Journalist tätig.

Sein erstes Romanwerk war die Nebel-Trilogie, bestehend aus den Büchern Der Fürst des Nebels, Der Mitternachtspalast und Der dunkle Wächter.

Nach dem vierten Jugendbuch Marina folgten dann die Romane, die ihn so richtig berühmt gemacht haben: Die Geschichten um den Friedhof der vergessenen Bücher, bestehend aus Der Schatten des Windes, Das Spiel des Engels, Der Gefangene des Himmels, Das Labyrinth der Lichter und als Geschenk Zafóns an seine Leser*innen Der Fürst des Parnass, in dem er erzählt, wie alles begann. Zafón verzichtete auf sein Honorar, das, vom Verlag aufgerundet, dem Sozialwerk des Deutschen Buchhandels zugutekommt.

Als Der Schatten des Windes erschien, bekam es zwar keine große Aufmerksamkeit, entwickelte sich dann aber in kurzer Zeit zu einem Bestseller und war wochenlang auf den spanischen Bestsellerlisten. Zafón wurde in seinem Heimatland zur Sensation des Jahres 2002. Und auch bei uns in Deutschland wurde es zum Bestseller. An zwanzig Länder wurden die Publikationsrechte verkauft, zum Beispiel nach Skandinavien, Australien, Israel, Griechenland und und und.

Ich bin sehr traurig, dass dieser tolle Geschichtenerzähler von uns gegangen ist. Ich werde seine Bücher in Ehren halten.

5 Kommentare:

  1. Ich war ja kein Fan von ihm, trotzdem tut es mir sehr, sehr leid um den Tod dieses Autors. Vor allem auch, weil ich weiß, wie sehr Du ihn geliebt hattest, Anne. Man kann es schwer begreifen, wenn ein Leben so plötzlich ausgelöscht wird. Nie wieder wird Zafón Bücher schreiben. Halte sie Dir alle in Ehren.
    GlG, Mira

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    1. Das werde ich tun, Mira. zwei, drei Bücher fehlen mir von ihm noch, die werde ich mir noch besorgen.
      Liebe Grüße, Anne-Marit

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  2. Hallo Anne, ich habe auch nicht nicht alle Bücher dieses Autors gelesen. Aber was nicht nicht war kann ja noch kommen ;-) .
    LG Angela

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    1. Kann ich Dir nur empfehlen, Angela. Aber so, wie ich es mitbekommen habe, liebt man seine Geschichten oder man mag sie gar nicht. Versuche es.
      Liebe Grüße, Anne-Marit

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  3. Seine letzten drei Bücher, die mir noch fehlten, sind nun auch bei mir angekommen. Ich freue mich auf den Herbst/Winter.

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