6.10.20

Marie Le Jars de Gournay


 Die Eltern der französischen Schriftstellerin, Philosophin und Frauenrechtlerin Marie Le Jars de Gournay (6. Oktober 1565 - 13. Juli 1645) versagten ihr eine Ausbildung, sodass sie sich ihr Wissen selbst aneignete. Sie las heimlich die Bücher aus der Bibliothek des Vaters und lernte Latein, indem sie lateinische Texte mit der französischen Übersetzung verglich. Trotzdem wurde sie eine der gebildetsten Frauen ihrer Zeit.

Sie lernte  Michel de Montaigne kennen, der sie bei seinem Tod 1592 zur Verwalterin seines literarischen Nachlasses bestimmte.

Von Heinrich IV. erhielt sie eine kleine Pension. Sie hatte viele Verehrer, doch sie weigerte sich zeitlebens zu heiraten.

Je älter sie wurde, desto mehr wurde sie von literarischen Kreisen verspottet.

Als die Hexenverbrennungen ihren Höhepunkt erreichten, kritisierte sie scharf, dass Frauen weder Bildung noch Besitz zugestanden wurde: "Frauen sind das Geschlecht, dem man alle Güter versagt [...] um ihm als einziges Glück und ausschließliche Tugend die Unwissenheit, den Anschein der Dummheit und das Dienen zu bestimmen."

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