12.7.21

Maria Nurowska

Porträt von Maria Nurowska Autor Zbigniew Kresowaty

 Die polnische Schriftstellerin Maria Nurowska wurde am 3. März 1944 in Okólek (damals Landkreis Sudauen in Ostpreußen, vorher und danach Suwałki in Polen) geboren. Sie studierte Polonistik und Slawistik an der Universität Warschau, arbeitete unter anderem als Stewardess und Modell. 

Ihr erstes Werk veröffentlichte sie 1974 in der Zeitschrift Literatura. 1977 trat sie dem polnischen Schriftstellerverband bei. Seit Ende der 1980er Jahre gehört sie zu den meistgelesenen Schriftstellerinnen Polens. Doch nicht nur in Polen, sondern auch im Ausland, vor allem im deutschsprachigen, fand sie ihre Leserschaft. Von ihren bisher 17 erschienenen Romanen (Stand 2008) wurden zwölf ins Deutsche übersetzt. Ihre Werke gehören zur sogenannten Frauenliteratur. Sie schreibt über die Psyche der Frau, vor allem in extremen, oft pathologischen Lebenssituationen. Die Handlungen werden getragen von Gefühlshaltungen im Spannungsgefüge der Liebe und Erniedrigung, Verantwortung und Ausgrenzung. Die Begebenheiten sind eingebettet in historischen und politischen Ereignissen der jüngsten polnischen Geschichte, zum Beispiel des Warschauer Aufstandes, der Lebensanomalien in der Volksrepublik, in Zeiten des Kriegszustandes (1981) und des latenten polnischen Antisemitismus. 

In ihrem Roman Briefe der Liebe nahm sie das Leben der Holocaustüberlebenden Krystyna Żywulska auf. 


Ich habe von ihr das Jugendbuch Das Mädchen im Elfenbeinturm, 1985 erschienen im Aufbau-Verlag, gelesen: 

Es ist nicht leicht für Anka. Ihr Leben wird von ihrer Herzkrankheit bestimmt. Bei ihr läuft alles langsamer ab. Strengt sie sich an oder regt sie sich auf, wird das in der Regel sofort mit einem Anfall bestraft. Es gäbe eine Möglichkeit, dem ein Ende zu machen; eine Herz-Operation soll ihr helfen. Aber die Eltern sind noch dagegen. Besonders ihre Mutter ist übervorsichtig mit ihr. Hat ihr eigenes Selbst aufgegeben.

Als Anka Marek kennenlernt und sie Freunde werden, klappt das ganz gut, solange Marek nichts von ihrer Krankheit weiß. Doch eines Tages kommt er dazu, nachdem sie einen Anfall hatte und sich ein alter Mann um sie kümmerte. Seitdem sehnt Anka die Operation herbei. Als ihre Mutter für einige Zeit ins Ausland verreist, ist das ihre Chance. Gemeinsam mit Marek tüftelt sie einen Plan aus… 

Ich habe keine Erinnerung mehr daran, ob mich das Buch damals als Jugendliche vom Hocker gerissen hat. Heute tat es das nicht. Allerdings waren die Tochter-Vater-Gespräche sehr spannend. 

Weitere Bücher finden sich auf meiner Literaturplattform yourbook,shop.


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