9.8.19

Blick ins Regal #3

Meine Güte, wie schnell die Zeit vergeht. Ich lege auch gleich los:



Klaartje de Zwarte-Walvisch: Mein geheimes Tagebuch – März-Juli 1943
Am 22. März 1943 dringen „Judenjäger“ in das Amsterdamer Haus von Klaartje de Zwarte-Walvisch ein. Während sie auf ihren Mann warten, vertreibt sich der eine mit Klavierspiel die Zeit. Die Hölle beginnt langsam. Die Registrierung erweist sich als Internierung, und der neue Wohnort ist in Wirklichkeit ein Konzentrationslager.

Das erst vor wenigen Jahren entdeckte Tagebuch der jungen Jüdin Klaartje de Zwarte-Walvisch ist eine kleine Sensation. Kein zweites Dokument schildert so furchtlos und unbefangen, so wütend und fassungslos und mit so viel Witz und Ironie, welches Schicksal die niederländischen Juden zu erleiden hatten.

„Ich hoffe inständig, dass alles, was ich hier aufgeschrieben habe, einmal die Außenwelt erreicht.“



Victor Klemperer: Das Tagebuch 1945-1949 – Eine Auswahl

Die Jahre 1945 bis 1949 spiegeln sich in Victor Klemperers Tagebuchnotizen als eine höchst dramatische Zeit wider. In seinem persönlichen wie im politischen Leben werden jetzt die Weichen gestellt. Klemperer stürzt sich in die Arbeit, er kann wieder lehren, aber muß sich auch entscheiden, wo künftig sein Platz ist. Mit Besorgnis registriert er Fehlentwicklungen in der deutschen Politik, gleichzeitig kämpft er verzweifelt um die schwierige Bewältigung des Alltags. Als akribischer Chronist hält er die Entfremdung der politischen Lager fest: bis zur Gründung von zwei deutschen Staaten.





Eduardo Galeano. Frauen
Eduardo Galeano erzählt unerhörte Geschichten, die von bemerkenswerten Frauen aus verschiedenen Zeiten und allen Teilen der Welt berichten.
Von Frauen, die von großen Ideen angetrieben wurden, mit frappierender Schönheit, Mut oder Kampfgeist ausgestattet waren. Die herabgewürdigt wurden, zugrunde gingen oder sich stolz behaupteten.
Eine Sammlung von Miniaturen aus dem Werk des großen linken Intellektuellen Lateinamerikas.







Bettina Wegner: Wenn meine Lieder nicht mehr stimmen
Bettina Wegner, die beste Liedermacherin der DDR – ohne Publikum in ihrem Land -, veröffentlicht zum erstenmal ihre Texte. Vom Lebensanspruch des einzelnen, von den Zerbrechlichen und von den Zerbrochenen handeln ihre Lieder. Aber auch von der Ungebrochenheit, vom sinnvollen Widerspruch, von trotziger Beharrlichkeit: von Kindern, von Erwachsenen, voller Sehnsucht nach Geborgenheit; und von ihr selbst – von ihrer Trauer in dem Land, in dem sie leben will.






Walter Plathe: Ich habe nichts ausgelassen
Auf der Bühne gab er den verführerischen Liliom, den schelmischen Schwejk, den tragischen Professor Unrat. In Filmen spielte er komische und ernste Rollen, im Fernsehen war er 17 Jahre lang der bodenständig sympathische „Landarzt“. In Solo-Programmen tritt er als Zille oder charismatischer Otto-Reutter-Interpret auf. So schillernd und vielseitig die Rollen, so geradlinig der Charakter dahinter: Walter Plathe – eine echte Berliner Pflanze, ein Typ mit Herz und Schnauze, ein Volksschauspieler, der festhält an seinem Credo:
„Die Mutter vons Janze ist das Theater!“

Mit viel Humor erzählt er seine Lebensgeschichte.




2 Kommentare:

  1. Hallo Anne,

    ich mag Tagebücher ja sehr gerne! Da würde ich oft gerne mehr lesen, aber Du weißt ja, wie das ist. ;)

    Auch das Frauen-Buch hört sich sehr spannend an. Hast Du es selbst schon gelesen?

    Liebe Grüße
    Petrissa

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    1. Nein, liebe Petrissa, die Bücher, die ich hier freitags vorstelle, sind gleichzeitig auch der SuB. Nebenbei mache i8ch mir gleich eine Liste, damit ich einen Überblick bekomme.
      Wenn Du Tagebücher sehr gerne liest, woran liegt es denn? An den Rezibüchern? Oder dass Du doch immer was Interessanteres findest?

      Liebe Grüße, Anne

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