29.8.20

Hedwig Lachmann

 

Julie Wolfthorn: Bildnis der Schriftstellerin Hedwig Lachmann

Hedwig Lachmann wurde am 29. August 1865 in Stolp (Slupsk/Polen) geboren. Die Tochter eines jüdischen Kantors bestand bereits als 15-Jährige das Examen als Sprachlehrerin und ging 1882 als Erzieherin nach England, später nach Dresden und Budapest. 1889 ließ sie sich in Berlin nieder. Hier begann sie, durch Paula und Richard Dehmel ermutigt, englische, französische und ungarische Lyrik ins Deutsche zu übersetzen. 

Sie selbst dichtete und schrieb für Zeitschriften. Ihre „Ungarischen Gedichte“ veröffentlichte sie 1891. 1902 erschien „Im Bilde. Eigenes und Nachdichtungen“ mit Übersetzungen von Werken Verlaines, Swinburnes, Poes und Wildes. 

Seit 1889 hatte sie bis kurz vor ihrem Tod Verbindung zum Friedrichshagener und Pankower Dichterkreis. 


Mit Richard Dehmel, dem sie 1892 begegnete, verband sie eine langjährige Freundschaft. Diese endete, als sich Dehmel für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs begeisterte.

1903 heiratete sie Gustav Landauer, der sich von seiner ersten Ehefrau scheiden ließ; das Paar lebte in England, sie hatten zwei Kinder. Gemeinsam übersetzten sie weitere Werke von Oscar Wilde.

Als Hedwigs Mutter 1917 starb, zog die Familie nach Krumbach. 

Hier starb Hedwig Lachmann am 21. Februar 1918 an einer Lungenentzündung. Ein Jahr später brachte ihr Mann ihr Gesamtwerk unter dem Titel „Gesammelte Gedichte. Eigenes und Nachdichtungen“ heraus.


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