† 28.10.1818 in Quincy, Massachusetts
Ehefrau des zweiten US-Präsidenten John Adams – somit die zweite First Lady, wobei der Begriff erst nach ihrem Tod geprägt wurde
Mutter des sechsten US-Präsidenten John Quincy Adams
"Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, daß Männer eine gefährliche Kreatur sind, und je mehr Macht viele oder nur einige bekommen, desto mehr nützen sie sie aus und schreien wie die Totengräber nach mehr.“
Abigail Adams stammt mütterlicherseits von den Quincys ab, einer angesehenen Familie der Kolonie Massachusetts. Die Vorfahren des Vaters, Reverend William Smith, stammen aus England und wanderten nach Massachusetts aus. Abigail wurde wegen ihrer schwachen Gesundheit im Lesen und Schreiben zu Hause unterrichtet. Der Vater sorgte dafür, dass sie viel las, wofür ihr seine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung stand. Drei Themen, für die sie sich besonders interessierte, kristallisierten sich heraus: Politik, Philosophie und die Werke Shakespeares.
Abigail Smith und der Anwalt John Adams (1735-1826) wurden 1764 von ihrem Vater getraut. Nach der Hochzeit lebte das Paar in Johns Geburtshaus, später zogen sie nach Boston und erwarben die Farm „Peacefield“. Fünf Kinder machten die Familie vollzählig.
Abigail war keine Schriftstellerin, sie wurde vor allem durch ihren Briefwechsel („Briefe“, postum 1840 von einem ihrer Enkel verfasst, „Familiäre Briefe“, postum 1876) berühmt, den sie mit den Eltern und Freunden, vor allem aber mit ihrem Ehemann führte.
In den Briefen stellte sie sich als Bäuerin, Mutter und Politikerin dar. Zudem wurde sie die entschiedenste Wortführerin der amerikanischen Frauen, als die bürgerlichen Grundrechte in der Verfassung niedergelegt werden sollten. In einem ihrer historisch gewordenen Briefe schrieb sie ihrem Gatten:
"Wenn die geplante Verfassung der Vereinigten Staaten uns Frauen keine gründliche Aufmerksamkeit schenkt, sind wir zum Aufruhr bereit und halten uns nicht für verpflichtet, uns Gesetzesbestimmungen zu unterwerfen, die uns keine Stimme und keine Vertretung unserer Interessen zusichern."
Abigail war der Meinung, dass sich ein Volk, das sich allein auf die Tatkraft der Männer verlasse, sich einer seiner wirksamsten Stützen, der gebildeten Mütter, enthebe. So verlangte sie öffentliche Schulen auch für die Mädchen. Und nicht zuletzt auch durch sie durften wenigstens in den Staaten New Jersey und Virginia die Frauen Vertreterinnen in die Parlamente schicken.
John Adams wurde 1797 nach George Washington der zweite Präsident der Vereinigten Staaten. Auch als "Die Dame des Weißen Hauses" in Washington wirkte Abigail in dieser Eigenschaft umsichtig und klug für die Rechte der Frauen.
1801 zog das Paar nach Quincy zurück. Acht Jahre nach Johns Tod starb sie 1818 an Typhus. Ihre letzte Ruhe fand sie neben ihm in der First Unitarian Church in Quincy.
"Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, daß Männer eine gefährliche Kreatur sind, und je mehr Macht viele oder nur einige bekommen, desto mehr nützen sie sie aus und schreien wie die Totengräber nach mehr.“
AntwortenLöschenLeider trifft dies auch auf viele Frauen zu, liebe Anne. Auch viele Frauen sind nicht in der Lage, mit Macht umzugehen. Macht hat Suchtpotenzial, und die meisten, die sie besitzen, sind versteckte Narzissten. Leider. Aber dennoch finde ich solche Menschen wie A. Adams total wichtig. Sie hat gute Arbeit geleistet. Nun stehen aber auch Frauen in der Pflicht, konstruktiv mit Macht umzugehen, dass sie einer Gesellschaft mehr Nutzen bringt als Schaden.
Liebe Grüße, Mira
Da stimme ich Dir absolut zu, liebe Mira. Als Negativbeispiel fällt mir da gerade Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein, die so einige Fehlentscheidungen getroffen hat.
LöschenLiebe Grüße, Anne-Marit