13.9.19

Sofie Frank

Das "Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte" ´, herausgegeben von Manfred H. Grieb, enthält über Sofie Frank nur diesen Eintrag:

"Frank, Sofie geb. Tuchmann, Mundartdichterin, * 5. 2. 1854 Uehlfeld b. Neustadt/Aisch - † 16. 8. 1930 Nürnberg. MuS: NÜRNBERG,StadtB. Ausst.: 1966/5.

Da bietet uns Sophie Patacky in ihrem Lexikon deutscher Frauen der Feder schon ein paar mehr Informationen über die Dichterin.

Sofie Frank wurde am 5. Februar 1854 in Nürnberg, Neudörferstrasse 15, zu Fürth in Bayern geboren, wo ihr Vater Kaufmann war. Mit sechs und sieben Jahren besuchte sie die Töchterinstitute der Stadt. Sie war anders als die anderen Mädchen: ihr Sinn war ernst, laute Spiele und Lustigkeiten waren ihr fremd. Sie las und lernte gerne. Die Neigung zur Poesie hatte sie wohl vom Varer. Die Mutter bestärkte sie darin und so schuf sie viele Gelegenheitsdichtungen.

Mit 21 Jahren heiratete sie den Kaufmann Frank. Als Hausfrau und Mutter widmete sie sich mit regem Eifer dichterischer und schriftstellerischer Tätigkeit - ging mit diesen Versuchen auch an die Öffentlichkeit. Aufführungen, Chorlieder und Ähnliches schrieb sie für Vereine und Privatkreise. Sie verfasste auch Rätselaufgaben. Gut 300 Rätsel von ihr sind in den bedeutendsten Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt worden. Vornehmlich in Nürnberg wurden auch Feuilletons, Humoresken, Erzählungen, Berichte, Gedichte, hochdeutsch und in allen Dialekten, veröffentlicht.

Sie war Mitglied der angesehensten litterarischen Vereinigungen und bekleidete beim dortigen Journalisten- und Schriftstellerverein das Ehrenamt der 1. Schriftführerin. Belohnt wurde sie mit Preisen und Auszeichnungen. Zur nationalen Ausstellung in Nürnberg im Jahre 1896 erschien ein "Bayerisches Dichteralbum", in dem von ihr ein größeres humoristisches Gedicht veröffentlicht wurde, das den Wettstreit der beiden Städte München und Nürnberg behandelte.

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