4.4.20

Salonkultur

Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755)

Um 1800 entwickelte sich die Salonkultur. Gebildete Frauen (z. B. Rahel Varnhagen, Dorothea Schlegel und Henriette Herz) suchten ihren Platz in der männlich dominierten Adelsgesellschaft. So gründeten sie die ersten Salons.
Geschlecht oder Klasse spielten keine Rolle, es wurde nur offen diskutiert.
Die Salonnièren waren meistens unter anderen begabte Schriftstellerinnen, die in dieser Zeit keine Chance hatten, ihre Talente auszuleben.
Die Damen brachten in ihren Salons Gelehrte und Künstler, Schriftsteller und Politiker ins Gespräch, um den Anwesenden einen Austausch zu bieten, der den Wissensstand maximieren und den Horizont weiten sollte. Rahel Varnhagen nannte ihren Salon "Eine Republik des freien Geistes".
Die Berliner Salons erlebten in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Renaissance. Mehr als 30 Salons entstanden, manche verschwanden wieder, andere etablierten sich. Und wieder waren es Frauen, die einer kleinen Öffentlichkeit privaten Raum zum Austausch bieten.

Über einige interessante Salondamen hat Ulrike Müller in ihrem Buch Salonfrauen - Leidenschaft, Mut, geistige Freiheit berichtet.

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