12.4.20

Sigrid Undset

Sigrid Undset als junges Mädchen
Sigrid Undset wurde als Tochter eines berühmten norwegischen Archäologen und einer dänischen Mutter am 20. Mai 1882 in Kalundborg (Dänemark) geboren. Ab 1884 verbrachte sie ihre Kinder- und Jugendzeit in Oslo. Sie besuchte die Handelsschule und wollte eigentlich Malerin werden. Doch nach dem frühen Tod ihres Vaters musste sie sich ihr Brot als Kontoristin verdienen und schrieb nachts ihre Romane. Die berichteten vom Leben der Frauen ihrer Zeit. 1909 erhielt Sigrid Undset ein Stipendium und verwandte es für eine Reise nach Berlin, Rom und Paris.

1912, mit 30 Jahren, als sie schon sehr erfolgreich war, heiratete sie den Maler Svarestadt. Sie bekam vier Kinder, die Familie lebte auf ihrem Gut Gudbrandstal bei Lillehammer. Sofort nach dem Ersten Weltkrieg trat sie der katholischen Kirche bei. Zu der Zeit erschien auch der dreibändige Roman „Kristin Lavranstochter“, der weltberühmt wurde. 1922 erhielt sie eine staatliche Dichterpension, drei Jahre später wurde ihre Ehe geschieden.



Sigrid Undset an ihrem ersten Arbeitstag in Bjerkebæk. Hier beendete sie die
Trilogie Kristin Lavransdatter in Jahren 1920 bis 1922.

1928 wurde ihr für „Kristin Lavranstochter“ der Nobelpreis für Literatur zugesprochen, die Geldsumme, die damit verbunden war, schenkte sie der Caritas.

Während des Zweiten Weltkriegs floh sie 1940 über Schweden, Russland und Japan nach Amerika. In dem Buch „Wieder in die Zukunft“ werden diese Erlebnisse verarbeitet. Erst 1945, als der Krieg zu Ende war, konnte sie in die Heimat, auf ihr norwegisches Gut, zurückkehren. Einer ihrer Söhne fiel in Norwegen als Widerstandskämpfer. Ihre Lebenskraft war gebrochen. Von den Menschen Deutschlands, wo sie die größten literarischen Erfolge hatte, war sie enttäuscht.

Kristin Lavranstochter

Vier Jahre später, am 10. Juni 1949, starb Sigrid Undset in Lillehammer.

Zitat 
"In der Liebe soll man nicht alles sagen; denn eine Gefühlsbindung braucht Unausgesprochenes, um das die Gefühle kreisen."

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