9.7.19

Elizabeth Strout: Amy & Isabelle

Lesen mit Mira

Im Februar 2017 habe ich das Buch gemeinsam mit Mira gelesen.

Amy & Isabelle sind Mutter und Tochter. Sie leben in der Kleinstadt Shirley Falls, New England. Es ist ein drückend heißer Sommer, der von einem Skandal heimgesucht werden soll.
Isabelle, alleinerziehende Mutter, arbeitet als Sekretärin in einer Fabrik. Amy besucht die Schule, Stacy ist ihre Freundin. Mit der geht sie zum Rauchen in der Pause in den Wald. Eines Tages steht nicht mehr Miss Dayble vor der Klasse, sondern ein neuer Lehrer: Mr. Robertson. Und in den verliebt sich Amy. Als ob dies noch nicht genug wäre, wird in einer anderen Stadt ein kleines Mädchen entführt, Amy erhält zu Hause einen obszönen Anruf und ihre Freundin Stacy ist im siebten Monat schwanger.

Amy & Isabelle erleben eine schwierige Zeit. Ausgerechnet Isabelles Chef hat Amy und den Lehrer am Waldrand in einem Auto erwischt. Isabelle schneidet Amy in einem Wutanfall die schönen, lockigen blonden Haare ab und besucht den Lehrer, um ihn aufzufordern, die Stadt zu verlassen. Amy wartet vergebens auf einen Anruf von ihm und hat keinen guten Gedanken mehr für ihre Mutter.
Nicht nur können sie sich zu Hause kaum aus dem Weg gehen, nein, in diesem Sommer arbeitet Amy nun auch noch im Großraumbüro, wo ihre Mutter als Sekretärin arbeitet. Und dem Chef, der sie erwischt hatte, läuft sie so auch immer über den Weg.

So weit die Geschichte, wie ich sie Dir verrate, ohne zu viel zu sagen. Denn zu lesen, wie sie sich weiterentwickelt, macht einfach nur Spaß. Obwohl es schon ernste Themen sind, die die Frauen zu bewältigen haben. Ja, es ist ein Frauenbuch, ein Buch über Frauen, für Frauen - aber keines in der Art wie die sogenannten "Lit Chicks".
Elizabeth Strout schreibt einfach toll. Sie bleibt in ihrer Geschichte nicht an der Oberfläche. Sie zeigt nicht nur das Schöne, Glänzende, das man zumeist nach außen transportieren möchte. Nein, es werden ganz menschliche, auch eklige Dinge angesprochen - wo man am liebsten sagen möchte: Oh nein, so genau möchte ich das gar nicht wissen.
Alle Frauen haben ihre Probleme, sind sympathisch oder weniger sympathisch - aber sie entwickeln sich in der Geschichte - und das zu lesen, lege ich Dir ans Herz. Für mich war es definitiv nicht mein letztes Buch von Elizabeth Strout.

Und hier der Link zu Miras Buchbesprechung.

4 Kommentare:

  1. Liebe Anne, das klingt ja interessant. Der gesamt Blog ist lesenswert. Georg

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    1. Danke, lieber Georg. Von Dir lese ich das sehr gerne.

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  2. Liebe Anne,
    Elizabeth Strout passt hervorragend auf deinen lesenswerten Blog. "Das Leben, natürlich" sagt es schon im Titel aus und hat mir sehr gut gefallen. "Die Unvollkommenheit der Liebe" ist eine interessante Mutter-Tochter-Geschichte.
    Durch Biografien oder biografische Romane erfährt man viel über die Menschen in ihrer Zeit und auch über sich.
    Liebe Grüße, Andrea

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    1. Ich danke Dir, liebe Andrea. Zwei oder drei Bücher habe ich von ihr noch stehen - wenn mir die auch so gut gefallen, kann sie als Autorin mit in meine Sparte "Meine Lieblinge" - die ist mit Frauen eh unterbesetzt.
      Liebe Grüße, Anne

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