30.5.21

Dea Trier Morch

geb. 9. Dezember 1941 in Kopenhagen
gest. 26. Mai 2001

Ich habe im Netz zwar einige deutsche Titel der dänischen Künstlerin und Schriftstellerin Dea Trier Morch gefunden, doch sie selbst scheint bei uns nicht so bekannt zu sein.

Sie studierte an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste Malerei. Ihr erstes Buch, Sorgmunter socialisme. Sovjetiske raderinger, erschienen 1968, ist mit eigenen Radierungen illustriert und berichtet von ihren Reisen in die Sowjetunion. Sie war Mitglied in der Dänischen Kommunistischen Partei und hat das 1969 das sozial orientierte Kulturkollektiv "Rote Mutter" mitbegründet. 

Das auch ins Deutsche übersetzte Vinterbørn (Winterkinder) basiert auf persönlicher Erfahrung, wurde in 22 Sprachen übersetzt und gipfelte 1979 in Astrid Henning-Jensens preisgekrönter Verfilmung. Auch in anderen Werke geht es um Familie und Sozialismus. Veröffentlicht wurden auch noch Reisebücher.


 Winterkinder

„Ein Kind zur Welt zu bringen, das ist wie eine Reise in ein fremdes Land. Das war es, was ich fühlte, als ich meine drei Kinder im Abstand von wenigen Jahren bekam. Aber es ist ein Land, das sich von allen anderen unterscheidet, weil man nie dorthin zurückkehren kann. Da ich befürchtete, daß dieses Land für immer verschwinden könnte, schrieb und illustrierte ich meinen Roman ,Winterkinder‘.“

Dea Trier Morch stellt in ihrem Buch eine Gruppe von Frauen vor, die sich um die Jahreswende 1974/75 in der Spezialabteilung einer Kopenhagener Geburtsklinik befinden. Die Empfindungen der Mütter während dieser Zeit und der Vorgang der Geburt werden ebenso geschildert wie das Leben der Frauen außerhalb der abgeschirmten Welt der Klinik, das von ihrem unterschiedlichen sozialen Status geprägt ist.

Die Autorin erhielt für „Winterkinder“, die in Dänemark in kurzer Zeit zum Bestseller wurden, den Goldenen Lorbeer des Buchhändlerklubs. Das Buch wurde verfilmt und in verschiedenen Sprachen übertragen.

VEB Hinstorff Verlag Rostock, 1979
Mit 15 Linolschnitten der Autorin

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