31.3.20

Isabelle Autissier: Herz auf Eis

Ich habe die wunderschöne Ausgabe von der Büchergilde - in Leinen gebunden und bedruckt.

Ein Buch, das mir richtig unter die Haut ging und dass stellenweise schlecht zu ertragen war.
Was man per Klappentext erfährt, ist, dass es das Pärchen Louise und Ludovic auf eine Insel verschlägt. Auch noch eine, auf der sie eigentlich nicht sein dürften, weil sie unter Schutz steht.

Ein nächtlicher Sturm trieb ihr Schiff aufs Meer hinaus und sie sahen es nie wieder. Mit dem Beiboot, das ihnen noch blieb, mussten sie in eine andere Bucht, um auf Pinguinjagd zu gehen. Nach anfänglichen Skrupeln ging ihnen das Töten bald recht flink von der Hand.

Mit der Zeit wurde die Lage immer angespannter. Sie stritten viel. Das artete bis in eine Schlägerei aus, als sie ein Schiff entdeckten und sich nicht entscheiden konnten, wie sie auf sich aufmerksam machen sollen.
Ludovic wird krank. Er bekommt es mit den Bronchien, lässt sich aber nichts anmerken. Sie bauen beide körperlich ab. Bei Ludovic geht es schneller als bei Louise, die eines Nachts eine Entscheidung trifft.
Sie macht sich auf den Weg, um nach einer Station zu suchen. Von den 20 Pinguinen, die sie noch haben, nimmt sie fünf mit. Dann lässt sie Ludovic, der sich kaum noch rühren kann, allein.

Während ich mich die ganze Zeit schon fragte, wie ich selbst mich verhalten würde - obwohl man die Frage wohl nie beantworten kann, ohne selbst in diese Verlegenheit zu kommen - war dies nun ein großer Einschnitt.

Louise findet nach Wochen tatsächlich eine Station, in Form eines richtigen Häuschens, als Wohnung eingerichtet, mit einer vollen Küche. Die nächsten Tage schläft und isst sie nur. Ludovic ist aus ihren Gedanken verschwunden.
Erst nach Wochen, als es ihr wieder richtig gut geht, denkt sie wieder an ihn. Und eines Tages ist sie wieder so fit, dass sie sich auf den Weg zurück macht. Voller Widerwillen.
Sie kommt dann auch tatsächlich zu spät. In ihrer ersten Nacht dort stirbt ihr Mann, der nur noch aus Haut und Knochen besteht.

Dann gibt es einen Cut und wir befinden uns fast wieder in Paris. Louise wurde gerettet und nun sitzen ihr die Medien im Nacken. Besonders ein Reporter hat es geschafft, dass sie ihm ihre Geschichte erzählt. Dabei lässt sie aber aus, dass sie sich alleine auf den Weg gemacht, und ihren Mann zurückgelassen hat.
Ihre Geschichte erscheint in den Zeitungen, sie tritt im TV auf, besagter Reporter möchte ein Buch schreiben. Er hat einen richtigen Riecher, als er denkt, dass an ihrer Geschichte noch etwas fehlt. Nach der Beerdigung Ludovics platzt sie ihm und einer weiteren Frau, die sie die ganze Zeit über unterstützt hat, gegenüber mit der Wahrheit heraus. Der Reporter will es im Buch verarbeiten, die Frau spricht sich dagegen aus.

Als Louise wieder alleine ist, packt sie ein paar Sachen und reist nach England, lässt alles hinter sich und beginnt ein neues Leben.

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